Warum sich die Kirche oft selbst eine Bein stellt
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Rudolf Vögele
Neuer Wein in alte Schläuche
EOS Verlag Erzabtei St. Ottilien. 308 Seiten. 34,? DM
Der paradoxe Titel steht für ein Dilemma: Welche Möglichkeiten schafft beziehungsweise verhindert Kirche selbst zur Planung und Gestaltung ihrer Zukunft? Dass der Autor kenntnisreich aus seiner Praxis nicht nur die Gesellschaftsanalyse, sondern auch die Kirchen- und Gemeindeanalyse vorlegt, ist ein schon bemerkenswerter Auftakt für die beschriebenen notwendigen Veränderungen in vielen Gemeinden. Klarsichtig, leicht verständlich und gut dokumentiert (viele Belege entstammen der kirchlichen Presse) liest sich diese Doktorarbeit geradezu mit Genuss. Gerade im zweiten Teil der Arbeit wird mit den Begriffen von Kommunikation, Kompetenz und Kooperation der Weg hin zu einem neuen Verständnis von Gemeinde wie von Leitungsaufgaben einsichtig angeboten. Diese Theorie erweist immer wieder ihre Bodenständigkeit durch klar dargestellte und eindrückliche europäische Beispiele. Allein der Titel, dass »neuer Wein in alte Schläuche« gehöre, wird erst zum Ende aufgelöst: 13 Thesen fassen ein Plädoyer für neue Gemeindestrukturen zusammen, die - nicht bloß auf Ebene der Kirchgemeinde, sondern auch auf Bistumsebene - eine Entwicklung der Größe Gemeinde erst ermöglichen.