Verbrecherjagd per Mausklick
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Eigentlich ist es eine hoffnungsvolle Nachricht. Einem Internetvideo ist binnen Tagen gelungen, wovon Hilfsorganisationen trotz jahrelanger Kampagnenarbeit nur träumen: Der Film »Kony 2012«hat die geballte Aufmerksamkeit der westlichen Hemisphäre auf ein Verbrechen gelenkt, das vor Kurzem noch in der Schublade vergessener Missstände steckte. Doch der Erfolg der Netzkampagne hinterlässt auch Fragen.
Anfang März hat die amerikanische Organisation Invisible Children ein halbstündiges Video über den ugandischen Kriegsverbrecher Joseph Kony ins Netz gestellt. Darin erzählt der Regisseur Jason Russel seinem fünfjährigen Sohn von einem »sehr bösen« Mann namens Kony, der Kinder entführt und sie als Soldaten zu Gräueltaten zwingt. Kony ist s