Milchpulver-Skandal auf den Philippinen
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Die Firma Nestlé wirbt in Armenvierteln auf den Philippinen mit aggressiven Mitteln für Milchpulver. Der Konzern bezahlt Hebammen und Ärzte, damit sie Mütter dazu überreden, ihre Kinder mit Milchpulver statt mit Muttermilch aufzuziehen. Das berichtet das Schweizer Internetportal Infosperber unter Berufung auf einen Artikel aus der britischen Zeitung Guardian. Dort heißt es, arme Mütter in Manila gäben häufig 75 Prozent ihres Einkommens für Babynahrung aus, weil sie auf die Tricks von Nestlé hereinfielen, die ihnen vormachten, Milch aus Milchpulver mache intelligenter und erfolgreicher. Ähnliche Praktiken seien auch vom US-Pharmaunternehmen Abbott und von dem Konzern Mead Johnson bekannt, beklagt die Kinderrechtsorganisation Save the children. Nicht nur in Asien, auch in anderen Weltgegenden – zum Beispiel in Mexiko – stillten immer mehr Mütter zugunsten der Babynahrung ab. Ein Kodex der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verbietet es, Werbung für Flaschenmilch direkt an Mütter und Hebammen zu richten. Auch die Gesetze der Philippinen untersagen das aggressive Lobbying. Die beteiligten Firmen streiten nach Angaben des Guardian jedes Fehlverhalten ab.