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Keine Rabenmütter in Nachbarländern?

von Marianne Hällmayer vom 29.04.2005
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Karen Pfundt
Die Kunst, in Deutschland Kinder zu haben
Argon. 350 Seiten. 18,90 EUR

Der Titel bringt es auf den Punkt: Es scheint eine Kunst zu sein, in der jetzigen Zeit in Deutschland mit einem Kind zu leben. Karen Pfundt beschreibt und analysiert, wie es geschichtlich und gesellschaftlich zu dieser Entwicklung gekommen ist. Sie schildert an vielen konkreten Situationen, wie vor allem die Mütter an dem Bemühen, Beruf und Familie zu vereinbaren, sich permanent selbst überfordern. Ein Blick nach Frankreich oder in die skandinavischen Länder macht deutlich, dass es gesellschaftlich auch anders gehen kann: Dort ist die Versorgung der Kinder eine Selbstverständlichkeit und ein erfolgreiches Berufsleben der Frauen kein Widerspruch zu der Entscheidung für ein Kind. Die Autorin geht der Frage nach, warum man in anderen Ländern nicht von »Rabenmüttern« spricht und wie die derzeitige Familienpolitik den Verzicht auf Kinder beeinflusst. Sie hat gründlich recherchiert und ein differenziertes Bild über die Vor- und Nachtteile in den europäischen Ländern entworfen, das auch die »Schattenseiten« anderer Länder nicht ausspart. Das Buch gibt allen, die sich umfassend mit der aktuellen Thematik beschäftigen wollen, fundierte Informationen an die Hand. Es ist eine gute Grundlage für alle, die sich an der Diskussion über eine kinderfreundliche Entwicklung in Deutschland beteiligen möchten.

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