Stadt der kalten Herzen
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Wo bitte sind die Teller?« Marcella de Negri, elegant gekleidet und geschminkt, steht an einem Buffet, aufgetürmt auf einem Holzklapptisch vor einem großen Bierzelt, an dem der Wind rüttelt. Vollkornbrot, Käse, selbst gemachte Aufstriche im Glas, Kuchen, Gurke und eine Handvoll Tomaten. Junge Leute schmieren Brote und reichen dem Nächsten in der Schlange eines der raren Messer. Auch Teller gibt es nur wenige.
Enzo de Negri möchte von der Sojamilch kosten. Ein Mann mit langen Haaren fragt nach einer Tasse, die schnell besorgt wird. Die beiden Geschwister aus Italien sind Kinder des 1943 von Gebirgsjägern auf Kephallonia ermordeten Hauptmanns Capitano Francesco de Negri. Sie sind an Pfingsten ins bayrische Mittenwald gereist, um von ihrem Kampf um Anerkennung und Entschädigung vor Gericht zu berichten. Doch die Geschichte mag in Mi