Brauchen wir mehr Privatschulen?
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Über die Hälfte der Eltern würde ihre Kinder am liebsten auf eine Privatschule schicken. Manche versprechen sich davon eine intensivere Förderung ihrer Kinder und weniger Unterrichtsausfall. Andere Eltern dagegen entscheiden sich für eine freie Alternativschule, weil sie weniger Leistungsdruck und mehr Raum für selbstbestimmtes Lernen wollen. Wer beruflich stark eingebunden ist oder viel reisen muss, schätzt die Rundumbetreuung eines Internates. Wieder andere – besonders in den neuen Bundesländern – gründen Privatschulen, weil auf dem Land immer mehr staatliche Schulen geschlossen werden und die Kinder andernfalls stundenlange Fahrten auf sich nehmen müssten. Derzeit besuchen 7,7 Prozent der Schüler Schulen in freier Trägerschaft. 1992 waren es erst 4,8 Prozent. Doch welche Folgen hat der Zuwachs der Privaten für das öffentliche Schulsystem? Die Studie »Allgemeinbildende Privatschulen in Deutschland. Bereicherung oder Gefährdung des öffentlichen Schulwesens in Deutschland?« hat diese Diskussion jetzt neu entfacht. Manfred Weiß, Bildungsökonom am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung, hat im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftungverschiedene Studien ausgewertet. Sein Fazit: Der vermeintliche Qualitätsunterschied sei meist nur ein gefühlter; wenn die Schüler von Privatschulen besser abschneiden, so liege das nicht am besseren Unterricht, sondern eher an der bildungsbürgerlichen Herkunft der Kinder.