An der Seite der Armen
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Der Vatikan hat grünes Licht für einen Seligsprechungsprozess des früheren brasilianischen Bischofs Dom Helder Camara (1909-1999) gegeben. Sein Name stand und steht für eine Kirche, die sich an die Seite der Armen stellt. Ab 1964 Erzbischof von Olinda und Recife, legte sich Camara mit der Militärdiktatur seines Landes an, kämpfte für die Menschenrechte und setzte sich für die Forderung nach einer Rückkehr zur Demokratie ein. Er war der Initiator des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM und der ersten Basisgemeinden. Als Weihbischof von Rio de Janeiro erlebte Camara eine Art Bekehrung, als bei einem Besuch der Favelas ein Geistlicher diese Elendsviertel als »Beleidigung für den Schöpfer« bezeichnete. Die Militärs beschimpften ihn als »roten Bischof«. Die Leserinitiative Publik sammelte in den 1970er-Jahren rund 400 000 DM, mit denen Camara in seinem Bistum die »Operation Hoffnung« begründete: die kirchliche Arbeit mit Obdachlosen und Menschen am Rande der Gesellschaft.