Wie schwer es ist, erwachsen zu werden
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Kino. Christine, die »Lady Bird« genannt werden will, beharrt stur darauf, nach dem Schulabschluss ihrer spießigen Heimatstadt Sacramento Adieu zu sagen und auf eine coole Ostküsten-Uni zu gehen, dorthin, »wo Kultur ist«. Doch die 17-Jährige hat weder die entsprechenden Noten, noch besitzen ihre Eltern die Mittel, um diesen hochfliegenden Traum zu erfüllen. Vergeblich versucht die Mutter, eine in Doppelschichten rackernde Krankenschwester, ihre Tochter zu befrieden. Während der Teenager zu Hause mit Mama und in der Schule mit Mathe kämpft, scheint es mit Jungs besser zu laufen. Doch bis zum Abschlussball muss das eigensinnige Mädchen auf seinem Parcours weiblicher Selbstermächtigung einige Illusionen begraben. Man tut der Regisseurin Greta Gerwig sicher nicht unrecht, wenn man ihrem im Jahr 2002 spielenden Debüt autobiografische Bezüge unterstellt. In ihrer Tragikomödie umgeht sie die Klischees des »Coming-of-Age«-Genres mit so viel Warmherzigkeit, Selbstironie und Sozialrealismus, dass der Film in fünf Kategorien Oscar-nominiert wurde. Zu den charmanten Details gehört der Alltag in einer katholischen High School, in der die Oberin die unangepasste Christine trotz deren Streichen unterstützt. Eine bezaubernde Hommage an den Aufruhr der Adoleszenz – und eine herzzerreißende Mutter-Tochter-Beziehung.