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Vom Versuch, die Zuversicht zu retten

von Hilal Sezgin vom 14.04.2025
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(Foto: istockphoto/clu)
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Roman. »Halbinsel« heißt der Roman, für den die Hamburger Autorin Kristine Bilkau jüngst den Preis der Leipziger Buchmesse erhalten hat. Es ist eine Lektüre, die für Leserinnen und Leser, ältere und jüngere, jede Minute wert ist. Die Sprache ist leicht im Ton, manchmal ein wenig poetisch, oft auch ganz nah am Alltag. Gerade dadurch werden die Figuren und ihre Gedanken lebendig, selbst wenn es um so ernsthafte Themen geht wie Zeitgeist, Zukunftsangst und Generationenkonflikte.

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 08/2025 vom 18.04.2025, Seite 55
Ein Aufschrei der Hoffnung
Ein Aufschrei der Hoffnung
Über die weltverändernde Kraft von Ostern

Annett, die Mutter, knapp 50 Jahre alt, lebt in der Nähe der Nordseeküste ein zurückgezogenes Leben, das sie zunehmend als stagniert empfindet. Ihre 24-jährige Tochter Linn engagiert sich professionell gegen den Klimawandel und hat dafür auch den vermeintlich perfekten Job gefunden – bis sie während eines Vortrags erschöpft zusammenbricht. Daraufhin zieht Linn sich in das Dörfchen ihrer Mutter zurück. Und Annett wird mit ihren eigenen Lebensentwürfen konfrontiert. Wir lesen von Wattwanderungen und von im Meer versunkenen Städten, von Waldschutz und Emissionshandel, von der Allgegenwart der Klimakrise und der Ermüdung der Menschen, sich mit ihr zu befassen.

Mit vielen Rückblenden sind diese Themen ganz organisch ineinander gewoben. Wir erhalten intime Einblicke in menschliche Ausflüchte und Halbwahrheiten, und es entsteht ein vielschichtiges Bild von der Liebe zwischen Mutter und Tochter und von der Fülle an Missverständnissen zwischen ihnen. Prototypisch demonstriert und reflektiert Annett den Ehrgeiz der älteren Generation, die für die Kinder doch immer nur das Beste wollte und will – und erkennt, was beide Generationen darüber versäumen, bis sie neue Wege zueinander finden.

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