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»Der Theologe ist peinlich«

Zwischen Softi-Image und Religions-Verachtung: Löst die theologische Wissenschaft nur noch Probleme, die sie selbst erzeugt? Fragen an Clemens Sedmak
von Matthias Morgenroth vom 07.05.2004
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Publik-Forum: Herr Sedmak, Sie sagen: Unsere Zeit ist »nachtheologisch«, aber nicht »nachreligiös«.

Clemens Sedmak: Ich meine, dass unsere Zeit sehr religiös ist. Religiös in dem Sinne: Man interessiert sich für Fragen des Glaubens, für den Sinn des Lebens, man interessiert sich für Gott - allerdings in Bereichen, in denen das vorher nicht der Fall war. Religion taucht in der Werbung auf, in irgendwelchen obskuren Buchläden, Workshops und Seminaren. Es ist also keineswegs so, dass wir in einer nachreligiösen Zeit leben. Aber mein Eindruck ist, dass wir in einer nachtheologischen Zeit leben. In einer Zeit, in der man nicht gerne ruhig und systematisch über Fragen der Religion nachdenkt und meint, dass Religion nach dem Selbstbefriedigungsprinzip funktioniert. Wir leben in einer

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