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Die Welt ist kein Betriebsunfall

Hinreißend schön und schrecklich schwer. Die Sehnsucht, heil zu sein. Anmerkungen zum Mystik-Boom. Ein Gespräch mit Gotthard Fuchs
von Bernward Kalbhenn vom 12.05.2006
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Publik-Forum: Wir führen dieses Gespräch in einem Garten in Avila, dem Geburtsort der spanischen Mystikerin Teresa von Avila. Heute, fast fünfhundert Jahre später, wird wieder über Mystik, auch über die Mystik dieser katholischen Nonne geredet, und zwar nicht nur in kirchlichen Kreisen. Welche Erklärung haben Sie für die gegenwärtige Mystik-Konjunktur?

Gotthard Fuchs: Wir leben in Zeiten, für die Habermas das Wort von der »neuen Unübersichtlichkeit« gebraucht hat, also Vielfalt, Pluralismus. Jeder muss sich dauernd entscheiden, muss auswählen, es herrscht so etwas wie Transzendenzbedarf. Nach dem Motto: »Es muss mehr als alles geben« gibt es verschiedenste Bewegungen, die nach Spiritualität suchen, nach neuer Lebensorientierung, nach Tiefe.

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