Vier Millionen Euro verpufft
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Das Bistum Limburg hat im Vatikan finanzielle Ansprüche in Millionenhöhe geltend gemacht. Sie stehen im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Bischofshauses durch den früheren Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Die Kosten beliefen sich auf mehr als 31 Millionen Euro. Vier Millionen Euro wurden ausgegeben, ohne dass ein substanzieller Gegenwert geschaffen worden wäre. Laut der Jahresabschlüsse 2012 und 2013 des Limburger Bischöf lichen Stuhls belief sich der Wert des Bischofshauses einschließlich Ausstattung auf rund 25,6 Millionen Euro. Die Wertminderung sei durch Baunebenkosten, insbesondere überhöhtes Architektenhonorar, und durch Um-, Rück- und Wiederaufbaumaßnahmen entstanden. Diese habe allein der Bischof zu verantworten, teilte der Finanzchef des Bistums, Gordon Sobbeck, mit. Bei den Abrechnungen sei geltendes Honorarrecht verletzt worden. Nach Auskunft des Bistums wies der Bischöfliche Stuhl Ende 2012 bei einer Bilanzsumme von 92,1 Millionen Euro ein Defizit von 1,5 Millionen Euro auf, Ende 2013 bei einer Bilanzsumme von 92,5 Millionen Euro ein Defizit von 1,4 Millionen Euro. Sobbeck geht davon aus, dass auch in den nächsten Jahren noch mit einem Defizit zu rechnen ist. So weist der Limburger Haushaltsplan 2015 ein Minus in Höhe von 405 000 Euro aus. Zu den »schmerzlichen Wahrheiten« gehörten auch Versäumnisse wichtiger Gremien des Bistums, darunter des Domkapitels. Es seien Kontrollen verhindert und kirchenrechtliche Vorschriften umgangen worden. Dieses Fehlverhalten war bereits im Prüfbericht der Deutschen Bischofskonferenz festgehalten worden.