Großes Bewusstsein für Rassismus
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In Deutschland gibt es einer Studie zufolge ein breites Bewusstsein für Rassismus. Aus dem neuen »Rassismusmonitor« geht hervor, dass 90 Prozent der Bevölkerung anerkennen, dass es Rassismus gibt. Fast jeder Zweite kennt eine Person, die schon rassistische Erfahrungen gemacht hat. 22 Prozent haben Rassismus selbst erfahren. Das Bewusstsein ist aber nicht unbedingt ein Problembewusstsein, wie die Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) zeigt. Demnach bewertet gut die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) Beschwerden über Rassismus als »ängstlich«, ein Drittel als »überempfindlich«. 45 Prozent finden, dass Rassismusvorwürfe und »politische Korrektheit« die Meinungsfreiheit beschränkten. Auch sind rassistische Einstellungen verbreitet: Fast die Hälfte der Bevölkerung (49 Prozent) glaubt dem Monitor zufolge daran, dass es menschliche »Rassen« gibt, darunter sind überproportional Ältere. Ein Drittel bejaht die Aussage, dass gewisse ethnische Gruppen oder Völker fleißiger seien als andere. Für die Studie wurden den Angaben zufolge von April bis August 2021 rund 5000 Menschen telefonisch befragt. Die Direktorin des DeZIM, Naika Foroutan, wertete das große Bewusstsein für Rassismus als überraschend und positiv. Zugleich räumte sie ein: »Anerkennung von Rassismus heißt noch nicht, dass man sich antirassistisch verhält.«