Leidenschaft und Kaffeesahne
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Es müssen nicht immer Extremsituationen sein, in denen sich die Urgründe des menschlichen Charakters offenbaren. Manchmal reicht dafür ein ganz profaner Besuch im Kaffeehaus. Mein Bekannter Albert, mit dem ich mich an diesem Nachmittag verabredet hatte, ist als Abteilungsleiter im Landratsamt ein eher nüchtern-analytischer Typ, bei dem ich leidenschaftliche Ausbrüche zuallerletzt vermutet hätte. Umso schockierender war seine heftige Reaktion, als ich während unseres entspannten Geplauders ganz nebenbei zur Kuchengabel griff, um ein Loch in den Deckel meines Kaffeesahneschälchens zu bohren. Denn bekanntlich ist es völlig unmöglich, an den Inhalt des Plastik-Metallfolien-Verbundes zu kommen, ohne Gesicht oder Hose zu bespritzen. Albert unterband jedoch meinen Plan im Ansatz, indem er mit einem tigergleichen Satz aufsprang, mit der Linken