Die Leibwache des Papstes
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Die jungen Männer, die sich an einem warmen Apriltag im Hof des Wahrzeichens von Bellinzona, dem Castelgrande, die Schuhe schnüren und die Ausrüstung durchchecken, haben 741 Kilometer vor sich. Die Meisten von ihnen sind ehemalige Schweizergardisten und haben einst der kleinsten Armee der Welt angehört. Zu Fuß wollen sie nach Rom marschieren. Ihre Vorfahren taten es schon einmal im Jahre 1506, um als »Gwardiknechte« bei Papst Julius II. ihren Dienst zu verrichten. Die 130 Ex-Gardisten haben monatelang für den Marsch trainiert, den sie teilweise in historischer Uniform begehen. Sie werden dabei die historische Route in Angriff nehmen, von der man heute annimmt, dass es die »Via Francigena« war, ein mittelalterlicher Pilgerweg, der von Canterbury nach Rom führte. Nach einem Monat Fußmarsch wollen die Marschierer Rom erreichen, um dann am