Orgelspielen auf Ærø
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Vom Meer weht eine steife Brise über die Ostseeinsel Ærø. Die Grashalme ducken sich unter dem Wind. Der Mann mit Halbglatze und Dreitagebart zieht die Schultern hoch, als ihn eine Bö trifft, drückt die Klinke des schmiedeeisernen Tores herunter und marschiert über den Friedhof. Er beschleunigt seinen Schritt und stößt die Kirchentür auf. In dem romanischen Gemäuer aus dem 13. Jahrhundert herrscht diffuses Licht. Es ist kühl. Und windstill. Doch Dietmar Vettermann sucht keinen Schutz. Ihn zieht es zur Orgel im hinteren Teil des lutherischen Kirchenschiffs.
Ohne ein Wort zu sagen, setzt sich der große Mann in der Outdoor-Jacke an das für eine Orgel kleine Instrument, zieht ein paar Register und fängt an zu spielen. Seine Finger flitzen über die Tasten. Vor ihm liegt ein Notenblatt, doch der 51-Jährige beachtet es ni