Wunderschöne Mauern oder Wagenburg?
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In Leipzig ist in der Nähe zum Neuen Rathaus die katholische Trinitatis-Kirche eingeweiht worden. Es ist der größte und teuerste Kirchenneubau in Ostdeutschland seit der Wende. Die Fassade ist mit Rochlitzer Porphyr verkleidet, der Turm misst fünfzig Meter, Sonnenkollektoren und Erdwärme sorgen für Nachhaltigkeit. Obwohl die Christen in Leipzig nur eine Minderheit bilden, waren der prominente Bauplatz wie auch die Größe der Kirche weitgehend unumstritten, zumal die Gemeinde wächst. Streit gibt es über die Architektur. Der Kunsthistoriker Jürgen Lenssen, Domkapitular in Würzburg, kritisiert die Fassade als Ausdruck einer Wagenburg-Mentalität: »Wenn man in einer Großstadt eine neue Kirche errichtet, dann muss sie einladend sein.« Dagegen betonte der Kunstkritiker der FAZ die lebendige Plastizität und Schönheit der Mauern.