Redliche Annäherung an eine unlösbare Frage
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Hans Kessler
Gott und das Leid der Schöpfung
Echter. 136 Seiten. 24,80 DM
Wie kann ein guter Gott das Leiden unschuldiger Geschöpfe zulassen? Diese uralte Frage wird auch durch diese neueste Veröffentlichung zum so geannten Theodizeeproblem nicht beantwortet. Im Gegensatz zu manch anderen will der in Frankfurt lehrende Theologe Hans Kessler sie aber auch gar nicht beantworten. Er beharrt mit plausiblen Argumenten darauf, dass das Problem theoretisch nicht lösbar sei und Gott und das Leid nicht vorschnell harmonisiert werden dürften. Dennoch habe auch der Atheismus keine überzeugendere Antwort zu bieten. Der christliche Glaube biete mit seiner Option, trotz aller nicht ausräumbarer Zweifel auf eine letzte Güte zu setzen und aus dieser Hoffnung heraus das Leid nach Kräften zu bekämpfen, eine tragfähige und intellektuell redliche Grundlage für das Leben. Das Buch überzeugt vor allem durch den knappen, aber kritisch-souveränen Überblick über die verschiedenen Lösungsversuche des Theodizeeproblems in Vergangenheit und Gegenwart. Die Lektüre des erfreulich preisgünstigen Bandes erfordert allerdings eine gewisse theologische Vorbildung.