Zur mobilen Webseite zurückkehren

Vom Vergessen einer gefährlichen Ideologie

von Thomas Breuer vom 14.06.2002
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Alain Besançon
Über die Shoah, den Nationalsozialismus und den Stalinismus
Klett-Cotta. 144 Seiten. 15 EUR

Der französische Intellektuelle Alain Besançon, ein Anhänger der Totalitarismustheorie Hannah Arendts, ist verärgert: Obwohl Nationalsozialismus und Kommunismus »gleichermaßen verbrecherisch« agierten und sich ähnelten wie »zweieiige Zwillinge«, würden sie im kollektiven Gedächtnis völlig ungleich behandelt. Während die Erinnerung an die NS-Verbrechen zu Recht wachgehalten werde, falle der Stalinismus dem Vergessen anheim. Sein Essay ist ein flammendes Plädoyer gegen die Verharmlosung des Kommunismus, den er wegen seines humanistischen Anstrichs für die gefährlichere Ideologie hält, und für eine Kultur der Erinnerung. Besançon ist ein ausgezeichneter Kenner der sowjetischen Geschichte und ein geistreicher Polemiker. Doch es verstimmt, dass er sich wiederholt zu Pauschalurteilen verleiten lässt, die einer genaueren Betrachtung nicht standhalten. Zum einen scheint er mit der Geschichte der Erinnerung an den Nationalsozialismus, zumal in Deutschland, nicht so vertraut zu sein wie mit seinem Spezialgebiet; zum anderen ist er dermaßen auf den satanischen Charakter der Sowjetideologie fixiert, dass er jeden Kapitalismuskritiker schon in ihrem Fahrwasser wähnt. Da auch die Ausflüge ins Gebiet der Theologie nur bedingt zu überzeugen vermögen, bleibt sein Essay mehr Provokation als instruktive Erörterung.

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.
Publik-Forum
Publik-Forum
Einen Moment bitte...
0:000:00
1.0