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Die Frage nach den großen Zusammenhängen

von Torsten Habbel vom 10.06.2005
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Gunter Dietzsch
Mit dem Licht der Welt
Nora. 116 Seiten. 11 EUR

»Die Welt ist so, wie man sie sieht.« Marion Dönhoffs Satz trifft besonders auf das Buch von Gunter Dietzsch zu, der hierin seine esoterisch wirkende Sicht auf die Welt publiziert. Die Zahl drei spielt dabei eine wichtige Rolle: Dietzsch begreift das Leben in den drei Dimensionen »körperlich«, »seelisch« und »geistig«. Auch in der Religion, sogar beim Licht (Photonenbewegung, elektrisches und magnetisches Schwingungsfeld) spielt die Zahl drei eine wichtige Rolle. Dietzsch beobachtet diese Auffälligkeit und fragt nach »großen Zusammenhängen«. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit in der Begründung entwirft er sein »Lichtmodell«, um »grundsätzliche Zusammenhänge aufzuspüren und Aussagen allgemeiner Art zu gewinnen«. Einige seiner aufgedeckten Entsprechungen sind nett zu lesen - wie beispielsweise die Eigenschaft, dass der Impuls von Photonen einfach wirkt, wenn seine Strahlung absorbiert wird, er sich bei der Reflexion aber doppelt. Hier zieht Dietzsch Parallelen zu menschlichen Eigenschaften. Theologisch fraglich hingegen wirkt sein Versuch, mit dem Schwingungsfeld des Lichts das komplexe »Filioque«-(Heilig-Geist-und-Jesus)-Problem zu lösen, das 1054 zum Schisma zwischen Ost- und Westkirche führte.

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