Schwieriges Ankommen in der Fremde
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Christian Eyselein
Russlanddeutsche Aussiedler verstehen
Evangelische Verlagsanstalt. 488 Seiten. 58 EUR
Wer sind die Millionen zumeist evangelischer Menschen, die bis vor Kurzem in einer verborgenen Welt innerhalb der Sowjetunion lebten, sich als Deutsche verstanden und nach Öffnung der Grenzen heimfahren wollten? Die Ankunft dieser inzwischen zweitgrößten Migrantengruppe in der Bundesrepublik traf die meisten Kirchengemeinden völlig unvorbereitet. War ihre Existenz vorher weithin unbekannt, wird ihre vielerorts massive Präsenz und kulturelle Differenz nun nicht selten als Bedrohung wahrgenommen und löst auch in aufnahmebereiten Gemeinden viel Ratlosigkeit aus. Auswandern ist eine Fremdheitserfahrung ohnegleichen und oftmals Auslöser tief greifender psychischer Destabilisierung. Starke Tendenzen zum Rückzug in die Familie oder unter ihresgleichen signalisieren wenig Interesse an ihrer neuen Umwelt; ihre Beheimatung scheint immer schwieriger zu werden. Der Autor, Aussiedlerseelsorger der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, will mit seiner Untersuchung dazu beitragen, die russlanddeutschen Spätaussiedler auf dem Hintergrund ihrer Geschichte, Herkunft und gegenwärtigen Lebensbedingungen besser zu verstehen. Dies ist ihm vorzüglich gelungen.