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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 11/2018
Der Inhalt:

»Jerusalem reißt jede Maske runter«

Benediktiner Nikodemus Schnabel lebt seit 15 Jahren in Jerusalem. Er wird bedroht und angespuckt, doch er liebt die Stadt
von Anne Strotmann vom 08.06.2018
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Wer religiös unmusikalisch ist, hat in Jerusalem keinen Platz. Die Stadt gleicht einer Musikerkolonie, in der alle möglichen Instrumente und Musikrichtungen durcheinander gespielt werden. Dabei wird heftig gestritten, welche Musik wahr und schön ist und welche eine Beleidigung für die Ohren. So empfindet es der Benediktinerpater Nikodemus Schnabel. Seit 15 Jahren lebt er nun schon in der Dormitio-Abtei auf dem Zionsberg, im politischen Niemandsland. Als er mit 24 Jahren in dieses Kloster eintrat, wusste er: Das ist für immer.

Ein Jahr in Jerusalem ist wie zwei woanders, lautet ein arabisches Sprichwort. »Diese Stadt ist unfähig zum Smalltalk. Es wird ausschließlich über Politik und Religion geredet. Jeder hat eine Meinung«, sagt Schnabel. »Jerusalem reißt Ihnen jede M

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