Philosophische Interpretation der Physik
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Stefan Bauberger
Was ist die Welt?
Kohlhammer. 256 Seiten. 24 EUR
Die Naturwissenschaft erschüttert die Selbstverständlichkeit, mit der wir die Welt kennen. Die Naturphilosophie hat die Aufgabe, über diese Erschütterung nachzudenken. Der Münchener Jesuit Bauberger begreift diese Erschütterung konstruktiv. Er hält das Staunen darüber - Anfang aller Philosophie - wach. Bauberger geht stets aus von physikalischen Themen: Materie, Zeit, Quantentheorie, Kosmologie und Chaostheorie. Diese interpretiert er philosophisch, fragt, was die Welt ist, die er mit seiner Wissenschaft zu beschreiben sucht. Baubergers eigentliche Arbeit beginnt also erst, wo die Physik ihre Eindeutigkeit verloren hat, wo erkenntnistheoretisch deutlich geworden ist, dass die Eigenschaften der Welt abhängig vom erkennenden Subjekt sind. Die hohe Abstraktion seiner Darstellung erdet Bauberger durch lesefreundliche Beispiele, Grafiken, geeignete Internetadressen und durch eine gewisse selbstironische Distanz zu den philosophischen Bemühungen. Und doch: Trotz seiner explizit interdisziplinären Methode bleibt eine Frage unbeantwortet: Warum muss die erfolgreiche Naturwissenschaft notwendig Maßstab der Philosophie sein? Der Philosoph Martin Heidegger ging auch vom Sein aus und entwickelte keine Ethik!