Leserbrief
Corona oder Klima?
Zu: »›Folgt der Wissenschaft – das ist eine Anmaßung‹« (10/2024, Seite 28-30)
Peter Strohschneider warnt vor einem »autoritären Szientismus« und meint damit eine Wissenschaftsgläubigkeit, die wissenschaftliche Erkenntnisse als »ewige Wahrheiten« sieht und so zu politischen Machtworten einsetzt. Diese Warnung ist zwar verständlich in neuen Diskussionen wie etwa zur Zeit der Corona-Pandemie. Aber sie verfehlt völlig die Situation in der Diskussion um richtige Klimaschutz-Politik. Dort nämlich wird behauptet, es sei ja noch keineswegs sicher, ob es überhaupt eine Klimakrise gebe. So wird verhindert, die notwendigen politischen Konsequenzen zum Schutz des Klimas zu ergreifen. Dabei wird verdrängt, was etwa alle fünf Jahre der Weltklimarat der UN durch Hunderte von Klimaexperten aus aller Welt an wissenschaftlichen Erkenntnissen zusammentragen lässt. Dabei werden Tausende von wissenschaftlichen Studien ausgewertet. Insofern kann die Klimaprotestbewegung mit Fug und Recht der Politik sagen: »Hört auf die Wissenschaft!« Gerhard Breidenstein, Traunstein