Uiguren müssen Ortsnamen ändern
Die chinesische Regierung versucht offenbar systematisch, die Kultur der Uiguren auszulöschen. In den vergangenen Jahren wurden unter anderem mehr als 600 uigurische Dörfer gezwungen, traditionelle Wörter aus ihrem Ortsnamen zu streichen. Das berichtet die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Nun tragen die Orte Namen, die auf Begriffen wie »Glück« oder »Einheit« basieren.
Die sprachlich-kulturelle Diskriminierung ist Teil einer massiven Unterdrückungspolitik gegenüber den elf Millionen Uiguren in der chinesischen Region Xinjiang. Viele Menschen dort werden in Umerziehungslagern festgehalten, in denen sie Zwangsarbeit verrichten müssen. Auch deutsche Unternehmen, die dort Produktionsstätten betreiben, profitieren von der Zwangsarbeit. Nach entsprechenden Enthüllungen kündigte BASF Anfang 2024 seinen Rückzug aus der Region an. Zuvor hatte das Unternehmen eine Verstrickung in das Unterdrückungssystem stets abgestritten.