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Kircheneinheit im Sog der Politik

von Hans-Jürgen Röder vom 13.07.2001
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Spontanes Handeln gehört nicht gerade zu den hervorstechenden Merkmalen der christlichen Kirchen in Deutschland. Veränderungen brauchen allemal ihre Zeit. Das gilt für die Klärung inhaltlicher Positionen wie für die Änderung von Strukturen. Umso größer war das Erstaunen, als sich bereits im Januar 1990, noch mitten in den großen Umbrüchen nach dem Fall der Berliner Mauer, die Spitzen der protestantischen Kirchen in Ost und West im niedersächsischen Loccum trafen, um sich über die kirchliche Wiedervereinigung unter dem gemeinsamen Dach der EKD zu verständigen.

Die Eile stieß vor allem in den ostdeutschen Kirchen auf Skepsis und Zurückhaltung. Zumal den meisten engagierten Christen im Lande die Zeit und Kraft fehlte, sich angesichts der Fülle politischer, wirtschaftlicher und sozialer Probleme mit kirchlichen Strukturfragen zu befa

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