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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 13/2015
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Ein Herz für alle zehn Richtungen

Eine Erinnerung an den Zen-Meister und Jesuiten Hugo Enomiya-Lassalle
von Ursula Baatz vom 10.07.2015
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Er war einer der großen Brückenbauer der interreligiösen Verständigung. Als erster Christ auf dem Zen-Weg erhielt Hugo Makibi Enomiya-Lassalle vom japanischen Zenmeister Yamada Koun Roshi 1979 die Erlaubnis, Zen zu lehren. Manchmal setzte sich der hagere Jesuit in dem abgetragenen Anzug bei einem Vortrag einfach auf den Tisch, klappte ein Bein über das andere und demonstrierte, wie man im Zen sitzt. So ist Hugo Makibi Enomiya-Lassalle vielen in Erinnerung: als ein bescheidener alter Priester mit einem »Herzen, offen für alle zehn Richtungen« – im Japanischen ein Kompliment für Tugend. Man spürte rasch: Hier ist einer, der lebt, was er lehrt.

Der Sohn einer von Hugenotten abstammenden katholischen deutschen Millionärsfamilie wurde am 11. November 1898 geboren. Er trat nach einer Verwundung im Ers

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