Sorge um den Zustand der Demokratie
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Die große Mehrheit der Deutschen sorgt sich laut einer Studie um den Zustand der Demokratie und ist besorgt über den aggressiven Ton in der Öffentlichkeit. Jeder zweite Deutsche sei zudem anfällig für Verschwörungserzählungen, heißt es in einer Studie der Robert Bosch Stiftung und der Organisation More in Common. Dazu wurden Anfang 2021 mehr als 10 000 Personen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen und den USA zu ihren Demokratieeinstellungen befragt. In Deutschland wünschten sich 71 Prozent der Befragten eine »kümmernde« Politik, die das Leben der Menschen verbessere. Es gebe zwar ein »solides Vertrauen in Institutionen«, jeder Zweite sehe jedoch Politiker als »Marionetten der dahinterstehenden Mächte« oder denke, die Medien verfolgten ihre eigenen Absichten, statt Fakten zu berichten (53 Prozent). 44 Prozent der Befragten recherchierten gezielt »nach Themen, die die Politik verschweigt«. Die Ambivalenz und Gleichgültigkeit vieler Menschen in westlichen Demokratien müsse ernst genommen werden, sagte Sandra Breka, Geschäftsführerin der Bosch Stiftung. Sie seien der Ansicht, dass ihre Anliegen nicht gehört werden und ihre Stimme keinen Unterschied mache. Generell hätten die Menschen hohe Erwartungen an die Demokratie. Sie sähen jedoch nur dann etwas Gutes darin, wenn es ihnen auch etwas nütze. In den Ländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen und den USA hätten zwischen 24 und 51 Prozent »kein gefestigtes Verhältnis« zu ihrer jeweiligen Demokratie, hieß es.