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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 13/2024
Der Inhalt:
Religion & Kirchen
Leben & Kultur
Gerade in der Krise sind wir auf Vertrauen angewiesen. Das Anliegen der Konferenz ist es, über die gegenwärtigen Verhältnisse hinauszublicken. (Foto: Felix Konerding)
Die Konferenz »Vertrauen – eine utopische Praxis?« in Lüneburg will das Vertrauen der Menschen in die Zukunft stärken. Wie geht das? Fragen an den Organisator Sven Prien-Ribcke./mehr

Buchtipp
Jona, die Flut und die Kunst der Hoffnung

In »Ich bin hier!« erzählt Joke van Leeuwen die Geschichte eines Mädchens, das in einer Notsituation durch Mut und Zuversicht beeindruckt.
von Birgit-Sara Fabianek vom 09.07.2024
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Erfinderisch in der Not: Aus Zimmerpflanzen, Aktenordnern, Bildern und Lampen legt Jona den Schriftzug »Ich bin hier«. Nach drei Tagen wird sie gerettet. (Foto: istockphoto/clu)
Erfinderisch in der Not: Aus Zimmerpflanzen, Aktenordnern, Bildern und Lampen legt Jona den Schriftzug »Ich bin hier«. Nach drei Tagen wird sie gerettet. (Foto: istockphoto/clu)

Kinderbuch. Die achtjährige Jona verbringt jeden Nachmittag im Büro ihres Vaters im 20. Stock. Normalerweise sitzt sie auf dem Sofa und denkt nach, doch diesmal steigt sie aufs Dach und schläft dort ein. Als sie aufwacht und zu ihrem Vater zurückwill, merkt sie, dass niemand mehr da ist. Die Stadt ist überschwemmt, das Wasser steht fast bis zum 3. Stock. In der Ferne sieht sie Boote mit Menschen, die evakuiert werden, aber niemand bemerkt sie. Was nun? »Hoffnungslose Gedanken halfen nicht. Sie musste hoffnungsvolle Gedanken haben. Hoffnungsvolle Gedanken. Aber wie sollte sie die bekommen?« Wie ein Mantra wiederholt sie den Satz ihres Vaters: »Das kommt schon in Ordnung!« Sie verteilt Zettel in den Fluren mit der Aufschrift: »Ich bin auf dem Dach!« Um mit der Einsamkeit fertig zu werden, sammelt sie Fotos mit freundlichen Gesichtern und stellt sie um sich auf. Sie durchstöbert Büroschubladen nach Essbarem und legt auf dem Dach aus Zimmerpflanzen, Aktenordnern, Bildern und Lampen den Schriftzug »Ich bin hier«. Drei Tage und Nächte vergehen, bis Jona von ihrem Vater in einem Boot gerettet wird. Die vielfach ausgezeichnete Autorin und Illustratorin Joke van Leeuwen erzählt die Geschichte eines fantasievollen Mädchens, das in einer außergewöhnlichen Situation durch Mut und Zuversicht beeindruckt. Die einfühlsamen und witzigen Zeichnungen nehmen der Erzählung die Schwere. Wie viele Geschichten der Autorin bleibt auch diese lange im Kopf und bietet Anknüpfungspunkte, um mit Kindern ab 8 Jahren über Was-wäre-wenn-Situationen ins Gespräch zu kommen.

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 13/2024 vom 12.07.2024, Seite 54
Zuversicht
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