Polizistin mit Ecken und Kanten
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Krimi. Dieser Krimi fällt aus dem Rahmen. Bereits im ersten Band der Trilogie über die isländische Kommissarin Hulda Hermannsdottir steht diese nicht am Anfang, sondern am Ende ihrer Polizeikarriere. Die erfolgreiche Ermittlerin wird von ihren Kolleginnen und Kollegen respektiert, aber nicht geliebt. Jetzt soll sie vorzeitig in den Ruhestand gehen, um einem drängelnden jungen Nachfolger Platz zu machen. Ihren aktuellen Fall schließt sie vorzeitig und mit zunächst überraschender Nachsicht ab; ein letztes Nachbohren in einem schon ad acta gelegten »cold case« wird ihr noch zugestanden. Es geht um das ungeklärte Verschwinden einer aus Russland stammenden Asylbewerberin. Hermannsdottir stößt auf Ungereimtheiten in den früheren Ermittlungen und beißt sich fest in dem Versuch, diese noch aufzuklären. Ihr leidenschaftliches Interesse an Gerechtigkeit stört die Alltagsroutine in Polizei und Behörden. Aber auch Hermannsdottir hat ihre blinden Flecken gegenüber manchen Verbrechen. Das wird vor allem in Parallelerzählungen deutlich, die erst am Schluss zusammenlaufen. Recht und Unrecht, Schuld und Unschuld sind am Ende nicht so klar verteilt, wie man das sonst im Krimi erwartet. Dabei entwickelt sich das starke Porträt einer ungewöhnlichen Frau, die laut Sunday Times »eine der großen tragischen Heldinnen der zeitgenössischen Kriminalliteratur« ist.