Der andere Soldatenpfarrer
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So richtig passt er nicht hierher. Er trägt bei der Begegnung keine Uniform, hat nicht mal gedient. Und in seinem Büro, das in einem sanierten Plattenbau untergebracht ist, brennt am helllichten Vormittag eine Kerze. Die zündet er immer an, wenn einer der Soldaten der Feldwebel-Boldt-Kaserne in Delitzsch zu ihm kommt. »Die Kerze soll zeigen: Hier ist Platz für jedes Problem. Und dass es auch hierbleibt«, sagt der Militärseelsorger Gotthard Weidel.
Die seelsorgerlichen Gespräche nehmen nur einen kleinen Teil seines Alltags ein. Hauptsächlich gibt Weidel in dieser Kaserne bei Leipzig Kurse für Feldwebelanwärter, die hier ausgebildet werden. Die meisten kommen aus den neuen Bundesländern. Viele sind Nichtchristen und haben noch nie zuvor einen Pfarrer näher kennengelernt. »Ich möchte diese Menschen für Religion interessieren«, sagt