Lilli war da
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Kerstin S.* schreitet langsam den Hügel hinauf, passiert die Linden in der Allee, bis sie eine Lichtung betritt. Rund um ein Apfelbeerenbäumchen, das schmuckvoll mit Ketten und Kristallen behängt ist, gruppieren sich winzige Gräber von Sternenkindern, das sind Babys, die im Mutterleib sterben oder kurz nach der Geburt. »Im Alltagsstress ist oft so wenig Platz für ein verstorbenes Kind«, sagt sie und fügt an, »weil das Umfeld irgendwann beginnt zu vergessen und weiterzumachen, und in gewisser Weise wird das auch von einem selbst erwartet.«
Sie genießt die Ruhe auf dem Friedhof. Hier hört man den Wind in den Bäumen und die Vögel, ab und zu surrt eine S-Bahn vorbei. Der Alte St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg ist für sie wie losgelöst von der Hektik und der Stadt