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Publik-Forum, Heft 15/2019
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Editorial
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vom 09.08.2019
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Jesus fühlte rein und dachte
Nur den Einen Gott im Stillen;
Wer ihn selbst zum Gotte machte
Kränkte seinen heil’gen Willen.

Diese Zeilen aus der Feder Johann Wolfgang von Goethes deuten dessen kritisches Verhältnis zum Christentum an. Ganz zu schweigen von seiner Abneigung gegen die verfasste Kirche und manche Theologie. Martin Luthers Lehre etwa sei »ein verworrener Quark, wie er uns noch täglich zur Last fällt«. Im Katholizismus sah der Dichterfürst »alle Spur vom ursprünglichen Christentum« als »verloschen« an. Auf dessen »gemütlichen Anfängen« laste ein »unförmliches, ja barockes Heidentum«. Ganz anders klingt Goethe, wenn er über den Islam spricht. Strenger Monotheismus und Fatalismus ziehen ihn an. Anlässlich des 200. Geburtstages

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