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Mythos Marx

Sprachrohr der Kirche, katholischer Überflieger, volksnah und mediengewandt: Der Erzbischof von München hat himmlische Eigenschaften. Doch irgendwie wollen ihm keine Engelsflügel wachsen
von Norbert Sommer vom 29.08.2008
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Zuerst das Zuckerbrot, dann die Peitsche: Der neue Erzbischof von München, Reinhard Marx, hat sich sympathisch eingeführt in sein Amt. Beim Starkbieranstich war er zu sehen, in herzlicher Runde mit der ein oder anderen Persönlichkeit Münchens, und natürlich hat er seine Witzchen gemacht, für die er berühmt ist und von so vielen heiß geliebt wird.

Doch seit Kurzem ist Schluss mit lustig. Marx macht das, was er in Trier auch schon tat: Er kümmert sich, wie er es nennt, »um die Neustrukturierung der Seelsorge«. Was nichts anderes heißt, als »Seelsorgeeinheiten« zu bilden: Großpfarreien und Pfarrgemeinschaften, die alle von Priestern geleitet werden. Priester, die künftig viel unterwegs und selten da sein werden. Denn fürs Dasein haben sie kaum noch Zeit.

»Zu meinen Aufgaben gehört es, dass ich mich bemerkbar mache. Ein Bischof

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