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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 16/2019
Der Inhalt:

»Halleluja«: Hongkongs Hymne des Protests

vom 23.08.2019
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»Sing Hallelujah to the Lord«: Ein eingängiges Kirchenlied hat sich zur inoffiziellen »Hymne« des Widerstands der Hongkonger Demonstranten entwickelt. Es wurde regelmäßig bei den Großdemonstrationen von den Christen unter den Protestierenden angestimmt und von der Menge übernommen. Obwohl die Christen nur etwa zwölf Prozent der Bevölkerung Hongkongs ausmachen, sind sie im Stadtleben sehr präsent. Viele sind gut ausgebildet und in der sozialpolitischen Bewegung engagiert. Sie wissen genau Bescheid über Hongkongs Sonderrechte und die bedrückende politische Situation auf dem Festland. Ihren Protest sehen sie durch die Religionsfreiheit gedeckt. Edwin Chang, Vorsitzender der katholischen Studentenorganisation, erklärt: »Religiöse Versammlungen können laut Gesetz nicht von der Polizei geahndet werden. Also haben wir gebetet und das Lied ›Sing Hallelujah‹ gesungen. Dadurch wurde der Protestzug friedlicher und der Konflikt zwischen den Leuten und der Polizei schaukelte sich nicht weiter hoch. Die Versammlung wurde legal, weil sie ja einem religiösen Zweck diente.« Unterdessen bemühen sich die Kirchen um Deeskalation. Joseph Ha Chi-shing, Weihbischof von Hongkong, mahnte zu Gewaltlosigkeit. »Hass wird nur mehr Hass erzeugen. Ungerechtigkeit wird niemals Gerechtigkeit bewirken.« Nur Frieden und Vernunft könnten »einen langfristigen Frieden schaffen«. Weil die Stadt »voller Emotionen« sei, plädiert der Bischof für ein Moratorium. »Wir könnten wenigstens für eine Weile innehalten und uns eine Abkühlungsperiode leisten, um darüber nachzudenken, wie es weitergehen soll.«

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