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Die Lichtgestalt kämpft mit dem Finsterling

In Benedikt XVI. liegen zwei Lebenserfahrungen im Widerstreit: der Pessimismus und die Zuversicht. Psychogramm eines Zerrissenen
von Christian Feldmann vom 08.09.2006
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Als aus Kardinal Ratzinger Papst Benedikt wurde, aus dem spröden Kurienbeamten der Vater der Gläubigen, empfanden das viele als Befreiung - vor allem er selbst. Über Nacht fiel jede Kälte von ihm ab, die misstrauische Distanz, die er oft ausgestrahlt hatte, wich einer Wärme, die bei öffentlichen Auftritten über hunderte von Metern zu spüren ist. Er wirkt gelöst, fröhlich, überhaupt nicht mehr abgehoben.

Und doch ist die Emotionalität immer noch gebremst, die Gestik manchmal unsicher. Der zugleich scheue und interessierte Blick ist geblieben, die Gewohnheit, den Gesprächspartner scharf von unten oder von der Seite zu mustern. Doch das paart sich mittlerweile mit einem milden, erfreuten Lächeln und mutet nicht mehr so kritisch oder furchtsam an wie einst.

Geblieben ist die Einsamkeit ... Papst Ratzinger spürt die Leere des Ap

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