Es wird enger
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Das Problem ist nicht Thilo Sarrazin. Das Problem ist die Aufmerksamkeit, die seine Thesen finden. Darin spiegeln sich die Ängste und Aggressionen einer reichen Gesellschaft wider, in der Wohlhabende ihre Felle davonschwimmen sehen und viele Verlierer ihren Glauben an eine bessere Zukunft verloren haben.
Der Nährboden für diese Ängste wurde in den vergangenen dreißig Jahren gelegt. Zwar waren auch die 1960er und 1970er nicht die viel beschworenen Wunderjahre, zumal der Wohlstand des Nordens auch auf der Ausbeutung des Südens beruhte. Doch die Arbeitslosigkeit war gering, das Wirtschaftswachstum hoch. Die »Gastarbeiter« wurden zwar nicht als gleichberechtigte Mitbewohner akzeptiert, wohl aber als wichtige Mitarbeiter. Das Leben schien planbar, die Gefahr des Abstiegs gering.