Asiaten fühlen sich zunehmend diskriminiert
Menschen mit asiatischen Wurzeln haben sich laut einer Mannheimer Studie zu Beginn der Corona-Pandemie häufig ausgegrenzt gefühlt. Insbesondere in stark von der Pandemie betroffenen Gebieten scheine die Diskriminierung gestiegen zu sein, teilte das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) mit. Die Corona-Pandemie hatte Ende 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan ihren Ausgang genommen. »Bereits vor der Pandemie fühlten sich Menschen mit Migrationshintergrund aus der Türkei, Asien, Afrika und dem Mittleren Osten häufiger aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt als andere Gruppen«, hieß es seitens des Mannheimer Studienteams. Die Frage, ob sich daran seit Beginn der Pandemie etwas geändert habe, hätten Menschen mit einem asiatischen Migrationshintergrund besonders häufig bejaht. Als mögliche Ursache für mehr Anfeindungen macht das Forschungsteam die Ursprungsregion des Virus aus: Normalerweise seien aus Asien stammende Mitbürger im Vergleich zu anderen Gruppen in Deutschland nicht überdurchschnittlich von Diskriminierung betroffen. Doch seien offenbar vermeintlich aus Asien stammende Personen in der Öffentlichkeit als potenzielle Verbreiter des Virus eingestuft worden. Das Mannheimer Zentrum hatte von April 2020 bis Januar 2021 mehr als 3500 junge Erwachsene in ganz Deutschland befragt.