Die verkauften Kinder von Bangladesch
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Als ich Mona traf, hatte sie bereits den weißen Sari an: Sorgsam ist der Stoff in Falten gelegt. Ihre Haare sind nach hinten gesteckt. Sie ist vorbereitet auf die kleine Darbietung, die sie mit ihren Mitbewohnerinnen aufführen will. Aufrecht sitzt sie mir gegenüber.
Das hatte ich nicht erwartet. Nicht hier im muslimisch geprägten Bangladesch, wo es so viele Tabus gibt, wo es nicht selbstverständlich ist, dass eine Frau mit einem fremden Mann redet. Nicht hier in diesem Haus, wo Mädchen leben, die von der Gesellschaft ausgestoßen sind: Mona erzählt ohne Scheu. Wie sie mit zwölf Jahren an einen Onkel verheiratet wurde. Die »Hochzeitsreise« endete in Kalkutta in Indien. Dort wurde sie verkauft. Mona musste im Bordell arbeiten. Tag für Tag. Zwei Jahre lang. Als die Schmerzen zu schlimm wurden, lief sie weg - der Polizei in die Arme,