Morde im Heim der Diakonie
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Auf der Suche nach Unterlagen früherer Heimbewohner machte die stellvertretende Leiterin des Thüringer Anna-Luisen-Stiftes Anfang vergangenen Jahres eine gruselige Entdeckung. Zwischen lose zusammengebündelten, bräunlich angelaufenen Belegen für Essen, Seife und Heizmaterial in einem Pappkarton auf dem Dachboden der Einrichtung stieß Katja Wennrich immer wieder auf Quittungen für Särge und Bestattungen. »Das war so gehäuft, das konnte nicht normal sein«, erinnert sie sich.
Über 100 Kinder fanden im Pflegeheim Anna-Luisen-Stift im südthüringischen Bad Blankenburg vor und während des Dritten Reiches den Tod. Die Täter: Diakonissen, die bis zu ihrem Lebensende unbehelligt blieben. Über Jahre hinweg ließen sie behinderte Kinder verhungern oder an ihren Krankheiten sterben.
»Nichts zu verheimlichen, das ist bei uns in solchen Fä