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Wie ein streunendes Tier

Die Frage, wozu wir Menschen leben und wie wir leben sollten, kann die Hirnforschung nicht beantworten. Wir brauchen die Religion der Liebe, um in der Ungeborgenheit zu bestehen
von Eugen Drewermann vom 26.09.2008
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Ich bin zur Hirnforschung gelangt in Auseinandersetzung mit der christlichen Erlösungslehre, in Verbindung mit der Psychoanalyse. Wie kann man die Angst in der Seele der Menschen so weit beruhigen, dass sie nicht dauernd Dinge tun, die sie im Grunde gar nicht wollen? Wie lässt sich das Gefühl der Unberechtigtheit, der Überflüssigkeit, des Exilantentums inmitten einer feindselig gesonnenen Welt durch eine tiefere Akzeptanz überlieben und überreifen? Auf solche Fragen antwortet im Letzten die Religion: das Bild eines Gottes, wie Jesus von Nazaret ihn bringen wollte.

Wenn Jesus lehrte, die Menschen zu sehen als Verlorene, die es zu suchen und zurückzutragen gilt, so kann man bei Sigmund Freud, dem Begründer der Psychoanalyse, lernen: Auch und gerade in uns als »erwachsen« sich fühlenden Persönlichkeiten gilt es die hilflosen, allein

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