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Taugen jüdische Sprachbilder für Christinnen?

von Anneli Baum-Resch vom 10.10.2003
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Stefanie Knauß
Drachenfrau und Geistfeuer
Neue Metaphern für Gott in der jüdischen Theologie und Praxis.
Lit. 154 Seiten. 14,90 EUR

Zwischen christlichen und jüdischen feministischen Theologinnen gab es, so bedauert die Autorin, bisher nur wenig theologischen Austausch. Dieses Buch soll den Dialog fördern und zur gegenseitigen Bereicherung beitragen. Das gelingt auf eine anregende und obendrein gut zu lesende Weise. Zunächst klärt Stefanie Knauß, wie Metaphern (also fixe Sprachbilder) wirken und warum Metaphern für die religiöse Sprache so wichtig sind. Das Anliegen der feministischen Metaphernkritik wird deutlich: weibliche Erfahrungen in ein Gottesbild zu integrieren, »Frauen die Tür zu Gott zu öffnen«. Es folgt eine Vorstellung der jüdischen feministischen Theologie, ihrer Geschichte, Ziele und Schwerpunkte. Das Faszinierendste ist die Analyse einzelner Metaphern aus Texten der jüdischen feministischen Praxis: Hier zeigt sich die »Kraft, die aus dem Spiel von Tradition und Innovation entstehen kann«. Personale Metaphern, explizit weibliche wie zum Beispiel »Mutter«, »alte Frau«, Bilder aus der Natur wie »Quelle«, »Wind/Atem« tauchen auf, aber daneben auch abstrakte und ungewöhnliche Sprachbilder. Ein Ausblick diskutiert die spannende Frage: Welche Metaphern können auch für christliche Frauen und Männer inspirierend wirken, welche sind schwer aus dem Judentum übertragbar?

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