Spiritualität verbindet die Konfessionen
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Dorothee Seelhöfer
Begegnung der Konfessionen in spirituellen Lebensbildern
Grünewald. 142 Seiten. 13,80 EUR
Die Idee der von den Nazis ermordeten Kirchenlehrerin Edith Stein von der »Stellvertretung« entspricht nicht nur der Tradition des Karmeliter- und Karmelitinnenordens (und des Judentums), sondern auch ihrem Kirchenbild: Kirche ist der lebendige Leib Christi, und alle Glieder stehen füreinander ein. Ein Dag Hammarskjöld will nicht nur über Gott nachdenken, sondern mit ihm leben. Teresa von Ávila versteht ihre innere Erfahrung als Triebfeder für ein mutiges Handeln. Dass Schätze mystischer Gotteserfahrung nicht nur in Yoga und Zenmeditation, sondern auch in der christlichen Tradition verborgen liegen, ist nicht neu. Die ökumenische Qualität von Spiritualität und Mystik dürfte dagegen für viele eine Überraschung sein. Doch spirituelle Erfahrungen wie die hier geschilderten verbinden die Konfessionen gewiss nachhaltiger als mühsam ausgetüftelte Konsenspapiere und flüchtige gemeinsame Engagements auf politischer und gesellschaftlicher Ebene. Schade, dass der orthodoxe Part komplett ausgeblendet wurde und so der Eindruck verstärkt wird, »die im Osten« hätten ohnehin ihr eigenes, von westlichen Formen himmelweit entferntes Christentum.