Die Kargheit aushalten

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Am Tor der alten Mühle hängt die schwarze Tafel mit der Aufschrift »Ashram Jesu«. Ein Hund steht lautlos im Eingang, der Hof ist menschenleer. Am Haus hängt ein Zettel, dass man hier nicht empfangen wird, sondern die Liste lesen und sein Zimmer selber suchen solle. Die Tür ist offen, ein dunkles Treppenhaus führt steil in den zweiten Stock. Im Zimmer stehen ein Bett, ein Stuhl, ein leeres Regal. Weiße Wände, ein alter Teppich, kein Bild.
Beim ersten Essen an den großen Holztischen im Erdgeschoss begrüßen sich die Teilnehmer mit schüchternem Nicken, und Pater Bertram Dickerhof erklärt, wie man im Ashram isst. Langsam führt er die leere Gabel zum Mund, kaut bedächtig, legt die Gabel in Zeitlupe wieder auf den Teller. »Achtsamkeit«, sagt der Ashram-Leiter, »üben wir hier nicht nur beim Meditieren, sondern auch beim Gehen, beim Essen
