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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 19/2024
Der Inhalt:
Religion & Kirchen
Leben & Kultur

Heribert Prantl über die Grünen in der Krise
Die Metamorphose

Vom Pazifismus zum Militarismus, von der Verteidigung des Asylrechts zur Abkehr vom Flüchtlingsschutz: Seit ihrer Gründung haben sich die Grünen in grundlegenden Fragen gewandelt. Wird die Partei nach dem Rücktritt der Parteivorsitzenden zum »Bündnis Robert Habeck«?
von Heribert Prantl vom 12.10.2024
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Robert Habeck: Ein »homo sympathicus«, doch wofür er inhaltlich steht, ist ungewiss. (Foto: pa/Federico Gambarini)
Robert Habeck: Ein »homo sympathicus«, doch wofür er inhaltlich steht, ist ungewiss. (Foto: pa/Federico Gambarini)
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Der Auftakt muss sitzen; bei Franz Kafka sitzt er. Der erste Satz seiner Erzählung »Die Verwandlung« gehört zu den besten Einstiegssätzen der Literaturgeschichte: »Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.«

Zu Kafkas hundertstem Todestag wurde diese Verwandlungsgeschichte nach allen Regeln der Kunst interpretiert; es gibt religiöse, psychologische und soziologische Auslegungen dieser Geschichte. Bei einem politischen Kommentator wie mir weckt sie die Lust auf eine politische Auslegung. Die Erzählung hat nämlich Erkenntniswert sowohl für ihre Entstehungszeit als auch für heute.

»Die Verwandlung« wurde kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs geschrieben und dann im zweiten Kriegsjah

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Werner Heidiri 14.10.2024, 10:12 Uhr:
Die heutigen B90-GRÜNEN sind hauptsächlich gut situierte Mittelschichtler, da sieht doch die Welt ganz anderes aus, als bei 20-jähringen Bafög-Studenten, auf deren Basis die Grünen emporstiegen.

Stefan Bär 13.10.2024, 15:53 Uhr:
Gerne nehme ich Bezug auf Robert Habeck, der den Unterschied zwischen den 1980-er Jahre und heute wie folgt auf den Punkt bringt: Damals ging es um den kalten Krieg. Heute geht es um einen heißen Krieg. Beim kalten Krieg ging es um vertrauensbildende Maßnahmen. Die zur Abrüstung führen sollten. Würde heute die damalige Forderung der Grünen umgesetzt und die NATO aufgelöst, was würde geschehen? Glaubt Herr Prantl wirklich, dass Putin seine Soldaten zurückpfeift? Das ist naiv und verantwortungslos. Außerdem gibt es nicht die generelle
Militarisierung der Außenpolitik.

Peter Theisen 13.10.2024, 10:28 Uhr:
#Josef Grundner#
Wenn sich etwas allzu schnell ändert, bringt das Gefahren mit sich (siehe Klimawandel)...
... und wer sich innerhalb von einem 1/2 Jahr von einer Partei mit einem Wahlkampfslogan "Frieden schaffen ohne Waffen" zu der Partei entwickelt, die am lautesten nach schweren Waffen für die Ukraine schreit, produziert halt jede Menge ehemalige Stammwähler wie mich :-(
PS. Ich bin auch für Wehrhaftigkeit - vielleicht sehen wir uns in Essen beim Workshop "Soziale Verteidigung" nächste Woche ;-)

Christian Reischl  12.10.2024, 15:35 Uhr:
Die Grünen von Heute sind ja völlig andere als in den 80er Jahren. Damals waren die Fundis in der Mehrheit. Nach und nach haben sich die Liberalen durchgesetzt. Sie nennen sich selbst Realos und wollen den Kapitalismus grüner machen und selbst Karriere. Manche Realos sind gleich zur FDSPDCDUCSU gewechselt. Manche Fundis zur Linken. Nachdem die FDP bald zur Splitterpartei werden, werden die Grünen zur liberalen Funktionspartei, was die FDP lange war. Nur etwas grüner.

Josef Grundner 11.10.2024, 09:26 Uhr:
Herr Prantl übersieht, dass sich die Zeiten geändert haben und wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Die russische Aggression verlangt andere Anworten. Leider schreibt H. Prantl nichts über den Angriffskrieg, anscheinend hat er ihn "vergessen".

Peter Barzel 10.10.2024, 23:38 Uhr:
Schade um das Papier, auf dem dieser Artikel gedruckt ist und die Zeit, ihn zu lesen.
Es ist eine Aneinanderreihung von Plattitüden, die sich jeder Auseinandersetzung mit den veränderten Realitäten in Deutschland, Europa und der Welt verweigern. Die Grünen sind entstanden in einer Zeit, in der die Bundesrepublik Deutschland eine Insel in der Welt war, ähnlich wie Westberlin im geteilten Deutschland. Es ist sehr ehrenhaft, sich wie Petra Kelly für eine bessere und menschenfreundlichere Welt einzusetzen – aber in politischer Regierungsverantwortung war sie nie. Dann gilt es Lösungen für reale Probleme zu finden und die gibt es nicht in Reinform. So ist das Leben nicht.
Der Flüchtlingsstrom in der Welt hat erhebliche größere Dimensionen angenommen als in den 1980er Jahren. Die Menschheit hat sich in dieser Zeit zahlenmäßig verdoppelt. Alleine das schafft schon eine neue Dimension. Kriege mit unvorstellbaren Zerstörungen und die Zerstörung von Lebensgrundlagen verschärfen dies.

Peter Theisen 10.10.2024, 18:18 Uhr:
So etwas kann halt leicht Leute passieren, die sich in einer kapitalistischen, repräsentativen Demokratie auf den Marsch durch die Institutionen machen: Da gibt es die Möglichkeit des Scheiterns...
... und die Möglichkeit zur Auferstehung - immer und überall ;-)

Andreas Großhennrich 10.10.2024, 13:48 Uhr:
Die führenden Köpfe der Grünen sind letztlich vom Kapitalismus eingefangen: Sie wollen und müssen aus innerem Drang immer mehr haben: Macht, Einfluss, Vermögen.
Den Kontakt zum ‚gemeinen Volk‘ haben sie schon lange verloren. Ihre Kriegstreiberei ist für mich unerträglich geworden. Die ursprünglichen Ziele und Ideen dieser Partei sind längst verraten.
Vielleicht entspringt aus den ausgetretenen Mitgliedern der Grünen Jugend ein neuer Geist?

Kober Gerold  10.10.2024, 13:40 Uhr:
Kober Gerold

Ich finde es gut und mutig, dass sich die Grünen ohne "wenn und aber" für die Freiheit einsetzen. Auch ihre eindeutige Position für die Verteidigung der Ukraine gegen das verbrecherische Putin Regime.
Das ist besser als die Zögerlichkeit der SPD und von Kanzler Scholz. Das hat die Ukraine ins militärische Hintertreffen gegen die Aggressoren gebracht. Die Pazifisten würden die Ukraine den Russen zum Fraß hinweisen, wie abscheulich ist das?
Wenn Russland diesen Krieg gewinnt, dann werden sich diese sogenannten Friedensapostel noch umschauen. Nur mit Stärke kann man den Kriegsverbrecher Putin beeindrucken, ansonsten verfolgt er seine imperialistischen Ziele weiter.

Joachim Leberecht 10.10.2024, 09:25 Uhr:
Heribert Prantl spricht mir aus der Seele. Ich bin politisch heimatlos geworden.

Konrad Schoeller 10.10.2024, 08:52 Uhr:
Vom Pazifismus wohin? Zum Militarismus? Da braucht man nicht weiterzulesen. Israel wäre längst von der Landkarte verschwunden, hätte es sich nicht gewehrt gegen den Terror. Wehrhaftigkeit ist uns fremd geworden. Wer gestalten will und Probleme angeht, wird schnell verurteilt. 16 Jahre Stillstand sind teuer.

Thomas Bartsch-Hauschild 10.10.2024, 08:03 Uhr:
Die Grüne Jugend geht scharenweise weg treten aus und suchen sich eine neue Heimat.
Aber die Grünen Erwachsenen machen eben ihr eigenes Ding - lieber regieren um jeden Preis - sonst droht der Machtverlust und nicht mehr im Bundestag vertreten sein.
Mit der Macht - folgt immer auch die Ohnmacht

Thomas Bartsch-Hauschild 10.10.2024, 07:55 Uhr:
Grün ist die Hoffnung und das bleibt auch so, da ist eine Entfremdung von sich selbst nicht das Ziel von Politik.
Doch der gesellschaftliche Wandel und Migration verdrängen alles was zu tun ist. Marode Brücken zu hunderten allein in Hamburg. Wer nicht rechtzeitig sät kann auch nichts gutes ernten.

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