Der Vatikan rümpfte die Nase
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Regina Ammicht Quinn
Körper - Religion - Sexualität
Theologische Reflexionen zur Ethik der Geschlechter. Grünewald. 382 Seiten. 48,? DM
Die Begriffe des Titels, somit die weit reichende Suche der Autorin nach wegweisender Sexualmoral in der Postmoderne, wurde ihr als Wissenschaftlerin zum Verhängnis. Ihre Forschungsergebnisse erörtert sie in drei Diskursen: Körper - Eros - Identität. Die Denkwege sind zeitnah, unkonventionell, befreiend. Beispiele aus Literatur, Philosophie, Psychologie werden herangezogen, um aktuelle Phänomene zu durchleuchten: Körperfeindlichkeit trotz Körperkults, das Verlangen nach grenzüberschreitenden Erfahrungen in sadomasochistischen Sexualpraktiken, Sadomasochismus in Verhaltensformen des Religiösen, Erotisierung von Herrschaft und Unterwerfung, Wirkformen kultureller Leitbilder, Fürsorge und Verantwortung sowie die Chancen der Ambivalenz. Moralische Identität wird sich künftig nicht mehr auf Kosten und in der Negation sexueller Identität erreichen lassen. Wechselseitige Ausgrenzung von Religion und Sexualität sollen an ihr Ende kommen, weil das Wort von Schöpfung und Heil ihnen zugehört, nicht das vom Tod Gottes. - Der Autorin der hier veröffentlichten Habilitation wurde das »Nihil obstat« verweigert. Wie lebensfördernd neu darf in Zeiten des Umbruchs Sexualmoral sein?