Die Mystikerin der Straße
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Wer Madeleine Delbrêl begegnete, erlebte Überraschungen. »Ich traf sie in der Hutabteilung«, erzählt Pierre Hébrail, Priester aus dem Pariser Vorort Ivry, schmunzelnd über seine erste Begegnung mit der zierlichen Französin. Eigentlich hatte er sie in der Kirche erwartet, in beschaulicher, frommer Andacht versunken, »eher ein Neutrum, keine Frau«. Stattdessen fand er sie im Kaufhaus, in die angeregte Anprobe ausgefallener Hüte vertieft. Sie wählte schließlich ein knallgelbes Modell, und Pierre Hébrails Vorurteil von einer weltabgewandten, betulichen Madame Delbrêl wurde über den Haufen geworfen.
Auch heute noch, 40 Jahre nach ihrem Tod, ist Madeleine Delbrêl für Überraschungen gut und lässt sich nicht in fertige Bilder pressen. Sie war eine Mystikerin, sagen manche. Doch die lebenslustige Französin liebte auch den Rotwein und fand