Die drei Affen in der romanischen Kirche

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen

Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €

Da sind sie plötzlich wieder, meine drei Affen im Gottesdienst. Unverwandt starren sie mich von einer Balustrade der Kirche an. Ich sitze in der Sonntagsmesse. Das neunhundert Jahre alte Gotteshaus des Städtchens Brioude in der Auvergne hat es mir angetan. Am Vortag hatte ich mir den Bau als Tourist angesehen, die »originellste und größte romanische Kirche Frankreichs«, wie es im Reiseführer heißt. St. Julien zeugt von einer konzentrierten und warmherzigen Frömmigkeit aus der Jugendzeit des Christentums in Gallien. Angesichts der vielen Stuhlreihen im Kirchenschiff glaubte ich: Hier muss ja was los sein. - Deswegen sitze ich jetzt, einen Tag später, in dieser Messe - und bin enttäuscht. Wenige Besucher, fast nur ältere Menschen, ein dünner Gesang, zwei teilnahmslos zelebrierende Priester, eine nichtssagende Fünf-Minuten-Predigt. Ku
