EU-Kommissar: Esst mehr Fleisch
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EU-Agrarkommissar Phil Hogan will für mehr Fleischkonsum in Europa werben lassen. Für solche Kampagnen werde Brüssel 1,5 Millionen Euro bereitstellen. Damit will Hogan mit »den Mythen aufräumen, die in jüngster Zeit allgemein akzeptiert worden sind«. Welche Mythen er meint, sagte Hogan nicht. Beobachter gehen davon aus, dass ihm die Kritik an der Massentierhaltung und am hohen Treibhausgasausstoß der konventionellen Landwirtschaft ein Dorn im Auge ist. Die neuen Kampagnen könnten Hogan zufolge zu einem neuen Fleischgenuss beitragen. Dafür will der konservative irische Politiker die Menschen für die »Nachhaltigkeit der einzigartigen extensiven Tierhaltung in Europa« sensibilisieren. Außerdem plant Hogan, mit seiner Kampagne neue Exportmärkte zu öffnen. »Klimaschutz, Tierwohl, aber auch die menschliche Gesundheit haben bei Hogan, dem Mann mit dem Tunnelblick, keinen Platz«, kritisierte Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament. »Während einerseits die Landwirtschaft vor der Herausforderung steht, ihren Anteil an den Treibhausgasen zu senken, schlägt der Agrarkommissar den umgekehrten Weg vor und will den Absatz von Fleisch steigern«. Häusling kritisierte auch, dass Hogan mehr Fleisch exportieren wolle. Davon profitiere oft die umweltschädliche Produktion von Massenware. Zudem würden EU-Agrarexporte »im Zweifel« lokale Märkte zerstören.