Goldener Aluhut für die Waldorfschulen
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Die Waldorfschulbewegung erhält in diesem Jahr den »Goldenen Aluhut«. Mit dem Satirepreis werden seit 2015 Verschwörungstheorien und Verschwörungstheoretiker ausgezeichnet. Viele Waldorfschulen unterstützen die sogenannte Querdenker-Szene, die gegen Corona-Beschränkungen protestiert und teilweise Verschwörungsmythen zum Ausbruch der Pandemie verbreitet. Die Waldorfpädagogik ist auch für ihre impfkritische Haltung bekannt. Weitere Preisträger sind US-Präsident Donald Trump, die Bild-Zeitung, der alternative Tierarzt und Verschwörungsanhänger Dirk Schrader und das esoterische Zentrum für Geistiges Heilen. Die Gewinner sind aus einem Online-Voting hervorgegangen. Die für den 30. Oktober in Berlin geplante Verleihung des Preises muss wie schon in den beiden Jahren zuvor unter Polizeischutz stattfinden, weil es Drohungen gegen die Organisatoren gab. Aus den Reihen der Querdenker-Bewegung ist zudem eine Gegendemonstration angekündigt. Die Gründerin und Geschäftsführerin der Initiative Der Goldene Aluhut, Giulia Silberberger, wird auch direkt bedroht. Das Voting wurde zeitweise durch Cyberangriffe sabotiert. Die 2014 gegründete Organisation will über Verschwörungsmythen, Sekten, ideologischen Missbrauch und Extremismus aufklären. Silberberger gehörte bis 2007 den Zeugen Jehovas an. Der Preis ist nur ein Teil ihres Engagements. Die Initiative geht in Schulen und andere Bildungseinrichtungen, organisiert Workshops und berät Angehörige von Menschen, die Verschwörungsmythen verfallen sind. »Die Zahl der Hilfesuchenden nimmt stark zu«, sagt Silberberger.